Samstag, 16. November 2013

Farmarbeit - Welcome Creek

Leider habe ich in letzter Zeit nicht so viel zeit mich mit diesem Blog zu beschäftigen, da ich entweder arbeite oder mich von der Arbeit erhole.
Wie gesagt, habe ich es geschafft mir nach ca. 3 Stunden Farmarbeit zu suchen. Allerdings nur als WOOFer, das heißt, dass ich nur für Kost und Logge dort arbeite. Ich kann schon mal vorweg sagen, dass das ziemlich nervt, du arbeitest dir täglich einen Wolf ab, bekommst dafür aber kein Geld.
Einziger Vorteil, ich bleibe mit meinem Ausgaben auf null, da ich nichts für meinen Unterhalt bezahle und weil es hier im Niemandsland keinen Grund gibt Geld auszugeben. Alleedings verstehe ich mich mit meiner Gastfamilie sehr gut.
Am Montag wurde ich von meiner Gastmutter Sharon und Sohn Jayden(14 J.) abgeholt. Ich habe mich mit ihnen Unterhalten und wurde vorab schon mal vor meiner 25 jährigen Mitarbeiterin, ebenfalls deutscher Herkunft gewarnt. Bei meiner Ankunft zeigte mir Sharon ihre recht große Passionsfruchtfarm und erklärte mir ein bisschen den Ablauf,wobei ich merkte, dass sie sowas schon öfters gemacht hat.
Dann traf ich den Rest der Familie+ Gast, die Familie Bailey bestand aus Sharon, Paul (ihren Mann), Cori( 18J.), Jayden(14J.) und den Gast Julia(25J.).
Fangen wir mal mit dem Gast an, heißt Julia ist wohl 25 Jahre alt, hat jedoch eine Körperstatur wie ein Kastanienmännchen und die geistige Reife eines Alpakas. Der aufmerksame Leser hat herausgefunden, ich mochte sie nicht und sprach mit ihr, außerhalb der Arbeit, zwei ganze Sätze.
Außerdem spekulierten wir alle hinter ihrem Rücken, dass sie irgendeine Krankheit haben muss, da sie für das Essen von zwei Scheiben Toast eine ganze Stunde brauchte und ihr Motorik wirkte unflüssig- ohne Witz.
Der Rest der Familie scheint Gesund. Sharon ist sehr nett und man sieht nach kurzer Zeit, dass sie hier die Hosen anhat, Paul ist der typische Australier, immer gut drauf und nie am nörgeln- nie! Ich bin schon seit drei Wochen hier und ich habe noch nie etwas negatives von Paul gehört, kein Nörgeln, kein Meckern, kein Beschweren... Wie macht der das?
Jayden ist ein smarter, netter Typ, der aber Opfer des Farmleben geworden ist. Es gibt hier kein keine Freunde in der Umgebung, was will man da als Jugendlicher machen, Filme und Serien gucken.
Cori ist im Moment wie ich es vor 2 Monaten war, er geht jeden Morgen früh zur Arbeit als Traktorfahrer auf einer Farm, wo Backpacker Melonen picken und geht danach ins Fitnessstudio, ich beneide ihn.
Allerdings habe ich hier auch einiges zu tun und kann mich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Mein Tag beginnt so ca. um 7 Uhr, was hier erstaunlich einfach geht, da die Sonne ins Zimmer scheint und man einfach bei gutem Wetter mehr Lust hat aufzustehen. Danach gibt es ein typisch australisches Frühstück, denn jeder macht sich sein Toast oder seine Cornflakes selbst. Oft sitzt schon jemand am Fernseher und guckt gerade Frühstücksfernsehen. Danach beginnen wir langsam gegen halb 9 die Arbeit und machen meistens ein ersten Pick-up, d. h. jeder greift sich einen Eimer und einen Sammelstock (Stock mit einer Konservendose am Ende). Dabei gehen wir durch die verschieden Reihen, die wie Weinstöcke aufgebaut und sammeln die, auf dem Boden liegenden, Maracujas auf. Um ca. 10:30 Uhr folgt die Kaffepause, mit typisch australischem Kaffee... Pulverkaffee, man gewöhnt sich daran.
Auch Lunch ist bei den Australiern nicht gerade wichtig, hier besteht unser Lunch meist aus zwei Scheiben Toast mit verschieden Beilagen, die alle nicht besonders gesund oder reichhaltig sind. Der Klassiker scheint Toast mit Käse oder Toast mit Spaghetti-Käse-Sauce sein, man darf hier keine hohe Küche erwarten.
Auch das Dinner ist nicht so, wie ich es von zu Hause kenne. Der größte Unterschied ist, dass das Essen fertig auf dem Teller serviert wird. Naja... ich will es nicht zu oft wiederholen, aber die Baileys sind keine Sterneköche, ihr Essen ist eher simple und gelegentlich hilft man sich auch mal mit Tks.
Nach der Arbeit, die meist gegen 16 Uhr endet, beschäftige ich mich mit meinem Notizblock und den Kopfhörern, dem Fernseher oder Jayden. Das Freizeitangebot ist hier leider sehr beschränkt.
Ich fasse mich mal etwas kürzer was hier in der letzten Zeit so passiert ist.
Das erste Highlight, im negativen Sinne, war, dass sich der Gast mit einer Gürtelrose angesteckt hat und diese in der ersten Woche ausgebrochen ist. Das hatte zufolge, dass wir uns alle vor ihr ekelten und mit dem Finger auf sie zeigte. Es erzeugt ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl, wenn wir gemeinsam über sie lästerten und uns gemeinsam unsere Wertsachen desinfizierten. Allgemein kann man sagen, dass wir in dieser zeit einen hohen Verschleiß an Desinfektionsspray und Waschpulver hatten. Die Folge: Der Schädling musste gehen, wir setzten sie in den nächsten Greyhound uns erfreuten uns danach unserer Gesundheit.
Zweites unglaublich großes Highlight: am 31. Oktober. 2013 um 12 Uhr AEDT begann der Vorverkauf der „Eminem Rapture Tour 2014“. Ein Reihe von Konzerten in Melbourne, Sydney und Brisbane. Deshalb sah man mich um Punkt 12 Uhr vor dem Laptop, wie ich mir die Karte für 170AU$ kaufte. Somit hatte ich meinen ersten Termin in 2014, ich besuche am 22. Februar in Sydney ein Eminemkonzert- Wie geil ist das denn bitte?! Es beginnt um 4 Uhr Nachmittags und es treten außerdem viele weiter Rapper auf. Die bekanntesten sind wohl Kendrick Lamar und der australische Rapper 360 (threesixty). Funfact: Das erste Album, dass ich mir im zarten Kindesalter gekauft habe, war Eminem (danke Mama!) und das erste Konzert, dass ich besuche, wird das Eminemkonzert sein. Ich zähle die Tage.
Danach gab es noch verschieden kleine Highlights, wie z.b. die Bootstour inklusive erneutem Wasserski fahren oder dem Partywochenende bei Alex, wo ich „unangemeldet“ eintraf und nach nur ca. 30 min. mit einem Bier und einer geliehenen Bordshorts in einem Pool saß, wo sich gerade 5 weiter Backpacker drin tummelten. ,
Aber das sollte fürs Erste ausreichen. Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende, ich hoffe, dass schlechte Wetter mach euch nicht so sehr zu schaffen. Denkt Positiv!

Das Haus der Baileys


Ein Marakujablock






Sonnenuntergang in Australien


Der Fuhrpark




Abendsport am eigenen See


Selfmade Friseur


Jayden


Wie immer- Party bei Alex

Hier scheint jeder ein Boot zu haben






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen