Leider habe ich in letzter Zeit nicht
so viel zeit mich mit diesem Blog zu beschäftigen, da ich entweder
arbeite oder mich von der Arbeit erhole.
Wie gesagt, habe ich es geschafft mir
nach ca. 3 Stunden Farmarbeit zu suchen. Allerdings nur als WOOFer,
das heißt, dass ich nur für Kost und Logge dort arbeite. Ich kann
schon mal vorweg sagen, dass das ziemlich nervt, du arbeitest dir
täglich einen Wolf ab, bekommst dafür aber kein Geld.
Einziger Vorteil, ich bleibe mit meinem
Ausgaben auf null, da ich nichts für meinen Unterhalt bezahle und
weil es hier im Niemandsland keinen Grund gibt Geld auszugeben.
Alleedings verstehe ich mich mit meiner Gastfamilie sehr gut.
Am Montag wurde ich von meiner
Gastmutter Sharon und Sohn Jayden(14 J.) abgeholt. Ich habe mich mit
ihnen Unterhalten und wurde vorab schon mal vor meiner 25 jährigen
Mitarbeiterin, ebenfalls deutscher Herkunft gewarnt. Bei meiner
Ankunft zeigte mir Sharon ihre recht große Passionsfruchtfarm und
erklärte mir ein bisschen den Ablauf,wobei ich merkte, dass sie
sowas schon öfters gemacht hat.
Dann traf ich den Rest der Familie+
Gast, die Familie Bailey bestand aus Sharon, Paul (ihren Mann), Cori(
18J.), Jayden(14J.) und den Gast Julia(25J.).
Fangen wir mal mit dem Gast an, heißt
Julia ist wohl 25 Jahre alt, hat jedoch eine Körperstatur wie ein
Kastanienmännchen und die geistige Reife eines Alpakas. Der
aufmerksame Leser hat herausgefunden, ich mochte sie nicht und sprach
mit ihr, außerhalb der Arbeit, zwei ganze Sätze.
Außerdem spekulierten wir alle hinter
ihrem Rücken, dass sie irgendeine Krankheit haben muss, da sie für
das Essen von zwei Scheiben Toast eine ganze Stunde brauchte und ihr
Motorik wirkte unflüssig- ohne Witz.
Der Rest der Familie scheint Gesund.
Sharon ist sehr nett und man sieht nach kurzer Zeit, dass sie hier
die Hosen anhat, Paul ist der typische Australier, immer gut drauf
und nie am nörgeln- nie! Ich bin schon seit drei Wochen hier und ich
habe noch nie etwas negatives von Paul gehört, kein Nörgeln, kein
Meckern, kein Beschweren... Wie macht der das?
Jayden ist ein smarter, netter Typ, der
aber Opfer des Farmleben geworden ist. Es gibt hier kein keine
Freunde in der Umgebung, was will man da als Jugendlicher machen,
Filme und Serien gucken.
Cori ist im Moment wie ich es vor 2
Monaten war, er geht jeden Morgen früh zur Arbeit als Traktorfahrer
auf einer Farm, wo Backpacker Melonen picken und geht danach ins
Fitnessstudio, ich beneide ihn.
Allerdings habe ich hier auch einiges
zu tun und kann mich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen.
Mein Tag beginnt so ca. um 7 Uhr, was hier erstaunlich einfach geht,
da die Sonne ins Zimmer scheint und man einfach bei gutem Wetter mehr
Lust hat aufzustehen. Danach gibt es ein typisch australisches
Frühstück, denn jeder macht sich sein Toast oder seine Cornflakes
selbst. Oft sitzt schon jemand am Fernseher und guckt gerade
Frühstücksfernsehen. Danach beginnen wir langsam gegen halb 9 die
Arbeit und machen meistens ein ersten Pick-up, d. h. jeder greift
sich einen Eimer und einen Sammelstock (Stock mit einer Konservendose
am Ende). Dabei gehen wir durch die verschieden Reihen, die wie
Weinstöcke aufgebaut und sammeln die, auf dem Boden liegenden,
Maracujas auf. Um ca. 10:30 Uhr folgt die Kaffepause, mit typisch
australischem Kaffee... Pulverkaffee, man gewöhnt sich daran.
Auch Lunch ist bei den Australiern
nicht gerade wichtig, hier besteht unser Lunch meist aus zwei
Scheiben Toast mit verschieden Beilagen, die alle nicht besonders
gesund oder reichhaltig sind. Der Klassiker scheint Toast mit Käse
oder Toast mit Spaghetti-Käse-Sauce sein, man darf hier keine hohe
Küche erwarten.
Auch das Dinner ist nicht so, wie ich
es von zu Hause kenne. Der größte Unterschied ist, dass das Essen
fertig auf dem Teller serviert wird. Naja... ich will es nicht zu oft
wiederholen, aber die Baileys sind keine Sterneköche, ihr Essen ist
eher simple und gelegentlich hilft man sich auch mal mit Tks.
Nach der Arbeit, die meist gegen 16 Uhr
endet, beschäftige ich mich mit meinem Notizblock und den
Kopfhörern, dem Fernseher oder Jayden. Das Freizeitangebot ist hier
leider sehr beschränkt.
Ich fasse mich mal etwas kürzer was
hier in der letzten Zeit so passiert ist.
Das erste Highlight, im negativen
Sinne, war, dass sich der Gast mit einer Gürtelrose angesteckt hat
und diese in der ersten Woche ausgebrochen ist. Das hatte zufolge,
dass wir uns alle vor ihr ekelten und mit dem Finger auf sie zeigte.
Es erzeugt ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl, wenn wir gemeinsam
über sie lästerten und uns gemeinsam unsere Wertsachen
desinfizierten. Allgemein kann man sagen, dass wir in dieser zeit
einen hohen Verschleiß an Desinfektionsspray und Waschpulver hatten.
Die Folge: Der Schädling musste gehen, wir setzten sie in den
nächsten Greyhound uns erfreuten uns danach unserer Gesundheit.
Zweites unglaublich großes Highlight:
am 31. Oktober. 2013 um 12 Uhr AEDT begann der Vorverkauf der „Eminem
Rapture Tour 2014“. Ein Reihe von Konzerten in Melbourne, Sydney
und Brisbane. Deshalb sah man mich um Punkt 12 Uhr vor dem Laptop,
wie ich mir die Karte für 170AU$ kaufte. Somit hatte ich meinen
ersten Termin in 2014, ich besuche am 22. Februar in Sydney ein
Eminemkonzert- Wie geil ist das denn bitte?! Es beginnt um 4 Uhr
Nachmittags und es treten außerdem viele weiter Rapper auf. Die
bekanntesten sind wohl Kendrick Lamar und der australische Rapper 360
(threesixty). Funfact: Das erste Album, dass ich mir im zarten
Kindesalter gekauft habe, war Eminem (danke Mama!) und das erste
Konzert, dass ich besuche, wird das Eminemkonzert sein. Ich zähle
die Tage.
Danach gab es noch verschieden kleine
Highlights, wie z.b. die Bootstour inklusive erneutem Wasserski
fahren oder dem Partywochenende bei Alex, wo ich „unangemeldet“
eintraf und nach nur ca. 30 min. mit einem Bier und einer geliehenen
Bordshorts in einem Pool saß, wo sich gerade 5 weiter Backpacker
drin tummelten. ,
Aber das sollte fürs Erste ausreichen.
Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende, ich hoffe, dass
schlechte Wetter mach euch nicht so sehr zu schaffen. Denkt Positiv!
Das Haus der Baileys |
Ein Marakujablock |
Sonnenuntergang in Australien |
Der Fuhrpark |
Abendsport am eigenen See |
Selfmade Friseur |
Jayden |
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Wie immer- Party bei Alex |
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Hier scheint jeder ein Boot zu haben |
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