Dienstag, 22. Oktober 2013

Ich habe was zu erzählen!

Sooo, da war ich also wieder zurück in Brisb´n, weil ich meine Stuernummer und meine Bankkarte von der Post abholen wollte. Ich stieg aus dem Greyhound, hinter mir 3 Deutsche, da ich mich selbst zum Reiseführer erklärt habe und ihr Hostel auf dem Weg zu meinem liegt, wo ich von dem langzeitresidierenden Tobias in Empfang genommen wurde.
In unserem Hostel war heute eine „Bear-Grylls-Kompetition“, für die Alten und Uncoolen unter euch, Bear Grylls ist ein Mann, der durch die Sendung „Abenteuer Survival“ berühmt wurde und dort zeigt, wie man in der Wildnis überlebt. Hauptbestandteil der Serie ist es, dass Bear die widerlichsten Sachen isst. Also standen wir um 9 Uhr Abends an einem Tisch, wurden von dem halben Hostel angeglotzt, die alle das gleiche dachten- Warum macht man sowas? Naja ich zitiere Tobi: „Komm schon, dann haben wir was zu erzählen?“.
Bear Grylls in London

Es fing an, der Moderator hatte eine überdimensionierte Krawatte um den Hals hängen und lies uns unseren Namen und unsere Nationalität ausrufen. Es war klar, wir hatten die meisten Fans und hatten Hoffnung den 100$ Bargutschein zu gewinnen.
Erster Gang, Ready,Steady,Go! Mit den Händen hinter den Rücken fiel also mein Gesicht auf einen Holzteller, wo man mir gerade 5 gekochte Hühnerherzen serviert wurden. Geschafft, der Langsamste flog raus.
Runde Zwei! Missverständlich hörte ich, dass die letzten beiden raus fliegen würden. Da werde ich dann wahrscheinlich dabei sein, dachte ich mir und versuchte so erst gar nicht den Schweinemagen hinabzuwürgen. Ich stieg aus.. Naja egal, Tobi macht das schon.
So kämpfte er sich durch eben diesen Schweinemagen, Rinderzunge, zwei Runden Gehirn und war im Finale! Nur noch ein Franzose standen Tobis Sieg und unserem Gratisalkohol im Weg. Es folgte scharf eingelegte Jalapeños, diese mussten auf Kommando gekaut werden, bis der Clown mit der Krawatte den Befehl zum Schlucken gab. In der ersten Finalrunde gab es schon 10 Jalapeños aus einmal, doch der 2-Meter -Deutsche kämpfte sich da durch. Er zeigte kein Schmerz, denn es ging hier um mehr als nur die Ehre... Es ging um Bier!
Zweite Runde, beide schon leicht angeschlagen, es gab 15 von diesen Höllendingern, wie soll man so viele überhaupt in den Mund bekommen, aber Tobi schaffte es. Beide waren sichtlich am kämpfen, kauten jedoch weiter, es gab den Befehl zum Schlucken, doch was ist das... Tobi spuckt seinen Mundinhalt in den Eimer und greift zur Milch. Aus, Aus, Aus! Der Traum von dem goldenen Traum, also Bier, ist gestorben. Der Franzose bekam einen kümmerlichen Strauß Blumen und den Gutschein. Nach kurzem Händeschütteln beider Kontrahenten, gingen beide gemeinschaftlich auf Klo um sich des Mageninhalts zu entledigen. Ich schnappte mir noch eine dieser Jalapeños und folgte in die Katakomben. Auf dem Weg zog ich mir meinen Snack rein, es war unendlich scharf und sollte mir nochmal zum Verhängnis werden.
Die beiden stolzen Wettbewerber befanden auf Klo, die Tür war verriegelt, die Geräusche eindeutig. Es klang grausam. Ich teste ab und zu durch ein akustisches Responsverfahren ob der Große noch lebte, währen der Franzose schon völlig kaputt aufmachte um sich nochmal am Waschbecken den Finger oral einzuführen. Dabei sagte dieser, dass man alles auswürgen müsse, da man sonst unglaubliche Magenschmerzen bekomme.
Womit wir zu meinem nächsten Morgen kommen, ich wachte um 6 Uhr auf und hatte unbeschreibliche Magenschmerzen. Wir erinnern uns, ich habe EINE gegessen! Und ja liebe Mütter, ich weiß jetzt wie schmerzhaft eine Geburt ist.




Die restlichen Tage in Brisbane waren eher ruhig, einmal auf dem Mount Coot-tha, einen Aussichtspunkt auf einem Berg, ich begegnete in meinem neuen Zimmer einer völlig besoffenen Französin, die jetzt Bilder mit mir auf ihrem Handy hat und habe ansonsten viel Billiard gespielt.






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