Sooo,
da war ich also wieder zurück in Brisb´n, weil ich meine
Stuernummer und meine Bankkarte von der Post abholen wollte. Ich
stieg aus dem Greyhound, hinter mir 3 Deutsche, da ich mich selbst
zum Reiseführer erklärt habe und ihr Hostel auf dem Weg zu meinem
liegt, wo ich von dem langzeitresidierenden Tobias in Empfang
genommen wurde.
In
unserem Hostel war heute eine „Bear-Grylls-Kompetition“, für die
Alten und Uncoolen unter euch, Bear Grylls ist ein Mann, der durch
die Sendung „Abenteuer Survival“ berühmt wurde und dort zeigt,
wie man in der Wildnis überlebt. Hauptbestandteil der Serie ist es,
dass Bear die widerlichsten Sachen isst. Also standen wir um 9 Uhr
Abends an einem Tisch, wurden von dem halben Hostel angeglotzt, die
alle das gleiche dachten- Warum macht man sowas? Naja ich zitiere
Tobi: „Komm schon, dann haben wir was zu erzählen?“.
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Bear
Grylls in London
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Es
fing an, der Moderator hatte eine überdimensionierte Krawatte um den
Hals hängen und lies uns unseren Namen und unsere Nationalität
ausrufen. Es war klar, wir hatten die meisten Fans und hatten
Hoffnung den 100$ Bargutschein zu gewinnen.
Erster
Gang, Ready,Steady,Go! Mit den Händen hinter den Rücken fiel also
mein Gesicht auf einen Holzteller, wo man mir gerade 5 gekochte
Hühnerherzen serviert wurden. Geschafft, der Langsamste flog raus.
Runde
Zwei! Missverständlich hörte ich, dass die letzten beiden raus
fliegen würden. Da werde ich dann wahrscheinlich dabei sein, dachte
ich mir und versuchte so erst gar nicht den Schweinemagen
hinabzuwürgen. Ich stieg aus.. Naja egal, Tobi macht das schon.
So
kämpfte er sich durch eben diesen Schweinemagen, Rinderzunge, zwei
Runden Gehirn und war im Finale! Nur noch ein Franzose standen Tobis
Sieg und unserem Gratisalkohol im Weg. Es folgte scharf eingelegte
Jalapeños, diese mussten auf Kommando gekaut werden, bis der Clown
mit der Krawatte den Befehl zum Schlucken gab. In der ersten
Finalrunde gab es schon 10 Jalapeños aus einmal, doch der 2-Meter
-Deutsche kämpfte sich da durch. Er zeigte kein Schmerz, denn es
ging hier um mehr als nur die Ehre... Es ging um Bier!
Zweite
Runde, beide schon leicht angeschlagen, es gab 15 von diesen
Höllendingern, wie soll man so viele überhaupt in den Mund
bekommen, aber Tobi schaffte es. Beide waren sichtlich am kämpfen,
kauten jedoch weiter, es gab den Befehl zum Schlucken, doch was ist
das... Tobi spuckt seinen Mundinhalt in den Eimer und greift zur
Milch. Aus, Aus, Aus! Der Traum von dem goldenen Traum, also Bier,
ist gestorben. Der Franzose bekam einen kümmerlichen Strauß Blumen
und den Gutschein. Nach kurzem Händeschütteln beider Kontrahenten,
gingen beide gemeinschaftlich auf Klo um sich des Mageninhalts zu
entledigen. Ich schnappte mir noch eine dieser Jalapeños und folgte
in die Katakomben. Auf dem Weg zog ich mir meinen Snack rein, es war
unendlich scharf und sollte mir nochmal zum Verhängnis werden.
Die
beiden stolzen Wettbewerber befanden auf Klo, die Tür war
verriegelt, die Geräusche eindeutig. Es klang grausam. Ich teste ab
und zu durch ein akustisches Responsverfahren ob der Große noch
lebte, währen der Franzose schon völlig kaputt aufmachte um sich
nochmal am Waschbecken den Finger oral einzuführen. Dabei sagte
dieser, dass man alles auswürgen müsse, da man sonst unglaubliche
Magenschmerzen bekomme.
Womit
wir zu meinem nächsten Morgen kommen, ich wachte um 6 Uhr auf und
hatte unbeschreibliche Magenschmerzen. Wir erinnern uns, ich habe
EINE gegessen! Und ja liebe Mütter, ich weiß jetzt wie schmerzhaft
eine Geburt ist.