Sooooo,
es ist mal wieder viel passiert, denn vor Kurzem habe ich mein
Alltagsleben mit dem Backpackerleben getauscht und so nahm ich den
Flug nach Cairns.
Cairns
liegt im Norden an der Ostküste im Staat Queensland und ist für die
zahlreichen Touren zum angrenzenden Great Barrier Reef bekannt sowie
die Touren zum angrenzenden Regenwald.
Also:
Flug gebucht, Sachen gepackt und ab geht’s!
Nach
einem 3-Stunden Flug trat ich aus dem Flugzeug und das Erste was ich
bemerkte war, dass es warm war. Ich guckte nach oben und da entdeckte
ich diesen leuchtenden Ball und schloss nach einer kurzen Denkpause
darauf, dass dies die Sonne sein muss.
Wenn
ich eine neue Stadt betrete, mache ich gerne zuerst einen schönen
Spaziergang , wobei ich nie weiß wie lange dieser wohl dauern wird.
In Brisbane z.B. bin ich einen ganzen Tag nur geschlendert, man
guckt mal hier und folgt mal dem Weg.
In
Cairns tat ich selbiges und entdecke die Esplanade, eine Straße am
Meer mit Restaurant und Bars auf der inneren Seite und dem
langgezogenen Grünstreifen, samt Promenade und Fitnessgeräten auf
der anderen Seite. Außerdem gab es ein Casino und zahlreiche Travel
Agents. Agenturen, die den ganzen Tag nur Backpackern Touren anbieten
wollen, dazu kommt, dass sie gratis Internet und Computer anbieten
und dich auf offener Straße immer ansprechen, aber auch daran
gewöhnt man sich. Bevor ich jedoch die Stadt entdeckte postete ich
vorher noch bei Facebook in einer Backpackergruppe wo ich denn das
Deutschlandspiel am Abend gucken könnte. Nach kurzer Zeit
antworteten ein paar Deutsche, mit denen ich mich dann auch für den
Abend verabredete, so einfach ist das in unserer Zeit.
Am
nächsten Tag ging ich zu einem dieser Travel Agents, wo ich mir für
fast 1000 $ Touren entlang der Ostküste und in Cairns buchte. Ich wählte die Bustour zu verschiedenen Wasserfällen in der Umgebung von
Cairns, eine Tour mit einem Katamaran zu dem Great Barrier Reef,
einem Fallschirmsprung über Mission Beach mit Landung am Strand und
einer 3 Tages Segeltour an den Whitsundays, mit einem Boot dass zwei
Mal das Rennen von Sydney nach Hobart für sich entscheiden konnte.
Meine
Zeit in Cairns wurde deshalb durch heftiges Feiern in der Nacht und
frühes Aufstehen zu Touren geprägt.
So
ging es am nächsten Tag direkt zu der „Uncle Brians Tour“, dabei
wurde ich von einem Keinbus aufgesammelt und ich hatte an die Tour
keine hohen Ansprüche, denn alles was ich wollte war ein spaßiger
Tag mit ein paar schönen Ausblicken. Ich habe aber keine Ahnung wie
man um 8 Uhr morgens schon so viel Müll reden kann und wenn ich das
sage, dann heißt das schon was. „Cousin Brad“ erzählte uns
davon, dass der Bus „Gus the Bus“ zwei Freundinnen hat und wir
machten ca. 20 U-Turns über den Tag verteilt. Aber es führte halt
dazu, dass wir die ganze Zeit den Kopf schüttelnd lachten und dabei
noch ein paar schöne Wasserfälle sahen, wie z.B. „Milla Milla“
aus der „Herbal Essences“-Werbung. Spät Abend endete die Tour
mit Passagieren die, bei voller Fahrt, im Bus tanzten und die gute
Laune wurde auch in einer Bar weiter aufrecht erhalten.
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Ich habe leider keine Ahnung mehr wie dieser Ort heißt, Sorry |
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max. 5% Körperfett! Man, seh ich motiviert aus! |
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Josephine Falls |
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Herbal Essences Werbung an dem "Milla Milla" Wasserfall |
Den darauffolgenden Tag befand ich mich um 6 Uhr in der Küche um das Spiel gegen Algerein zu gucken,(Ja, ich habe kein Spiel verpasst) bevor ich dann auf Radio umstieg, da ich zu meinem Boot gehen musste, der „Passion of Paradise“. Mit ca. 50-70 anderen Touristen machte ich mich dann auf dem Weg zu einem der zahlreichen Riffe, allerdings dauerte die Fahrt bei stürmischen Wetter 2 Stunden und selbst jemanden wie mir, der eigentlich im ersten Leben Badenixe war, wurde ein wenig unwohl. Doch was ich bei Ankunft erlebte reichte als Entschuldigung, denn nachdem ich mich zum Tauchgang (engl. Scuba dive) angemeldet habe, folgte die Anleitung und danach ging es auch schon los. Neoprenanzug an, Taucherflossen angezogen, Kamera an der Hand und die Taucherbrille aufgesetzt und schon saß ich auf einer Bank am Ende des Schiffs. Hinter jedem „Platz“ befanden sich die Taucherausrüstung samt Gasflasche, die mir von einem Mitarbeiter angelegt wurde und nach kurzer Zeit war ich dann schon fertig für ein Tauchgang. Watschelnd ging ich die Treppen runter bis zum Wasser, hielte meine Brille am oberen Rand fest und machte einen Schritt ins Wasser. Die Luftweste, die Teil meiner Ausrüstung war und die zur Regulierung des Auftriebs vorhanden ist, bewirkte meinen Verbleib an der Meeresoberfläche, wofür ich erstmal recht dankbar war, da es ein ungewohntes Gefühl ist und man Erstmal eine Weile braucht um die Gesamte Situation zu verarbeiten. Ich übte atmen... warte, dass klingt dumm.. Ich übte eine neue ausgefuchste, hochanspruchsvolle Taucheratemtechnik. Trotzdem, dass ich mich selbst als leidenschaftlicher Atmer bezeichen würde und ich eine mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dieser Passion vorweisen kann, musste selbst ich mich daran gewöhnen tiefe gleichmäßige Atemzüge zu nehmen, außerdem fühlt es sich komisch an wie komprimierter Sauerstoff in die Lungen „fließt“ und sich dort ausdehnt.
Wir machten noch ein paar Notfallübungen und wurden anschließend angewiesen unsere Arme miteinander in einer Reihe zu verschränken, jeweils vier Taucher und ein Lehrer machten sich gemeinsam auf den Weg. Zum Glück erwischte ich eine Tauchlehrerin und eine Gruppe von einem Vater mit seinen zwei Söhnen, eine gute Gruppe, die dazu führte, dass wir nach ca. 5 Minuten auf den Grund sanken und unsere Gruppenformation auflösen durften und jeder von da an selber der Lehrerin folgen konnte. Wie beschreibe ich euch jetzt endlich wie sich Tauchen anfühlt? Es ist einfach unbeschreiblich! Zuerst hat man eine schwere Tauchausrüstung an aber trotzdem „schwebt“ man. Des weiteren sieht alles aus dieser Taucherbrille aus wie aus einem Computerspiel, einem verdammt guten! Dazu kommt dieser geile Atemsound den ich aus den Filmen kenne. Alles zusammen macht Tauchen einfach nur süchtig, man sieht wunderschöne Dinge und die Atmung sorgt auch dafür, dass man sich entspannt und alles auf sich wirken lässt. Es kam mir vor wie eine andere Welt. Kleiner Bonus war das Great Barrier Reef, das sich in der verschiedensten Farben und Formen zeigte. Ich habe eine Meeresschildkröte gesehen (Green Sea Turtle), viele bunte Fische und NEEEEEMMOOO! JAAAAAAA! In einer Anemone. Bester Tag Eveeeeeeer!
Jedoch
etwas schade war, dass wir wegen der hohen Wellen nicht zum outer
Reef gefahren sind und das wir wegen diesem Wetter auf dem Rückweg
alle komplett blass am Heck des Schiffes standen und aufs Meer
rausblickten. Auch dieser Trip hat sich richtig gelohnt und wenn ich
meine Reise nach Asien antrete, werde ich dort mit Sicherheit meine
Lizenz machen.
Am
darauffolgenden Tag folgte direkt das nächste Highlight. Aus
irgendeinem Grund habe ich Idiot mir einen Fallschirmsprung gebucht.
Jaaaaa, das war dumm, aber meckern hilft ja nichts. Also stieg ich in
den Bus der uns zum 2 Stunden entfernten „Mission Beach“ fuhr.
Total übermüdet kam ich dort an und bestellte erst einmal einen
Kaffee, konnte ihn aber nicht trinken, da ich ja in der ersten Gruppe
war. Also ab nach unten, wo mich schon mein Instruktor begrüßte und
mir die Sprungausrüstung anlegte. Dazu noch schnell ein kleines
Video gedreht, für das ich ja nur 155$ extra bezahlt habe. Der
nächste Bus brachte uns zum Flugzeug aber komischerweise war ich
kaum aufgeregt oder hatte panische Angst, ich dachte mir immer nur:
„Warum machst du das? Du springst aus einem Flugzeug bei 14000
Fuß.“ Ich konnte zwar keine Antwort finden, kam aber zu dem
Entschluss, dass das bestimmt ganz geil sein wird. Und so stieg ich
ins Flugzeug, die „Tür“ wurde geschlossen und ich saß
angeschnallt an meinen Instruktor etwas weiter vorne im Flugzeug auf
einer weichen kleinen Bank zwischen den Beinen. Und das Flugzeug
stieeeeg, und stieeeg, und stieg... und stieg immer weiter. Ich
fühlte mich unwohl aber ich dachte mir auch, dass es wirklich nur
eine Option gibt nach unten zu kommen, springen. Also, was soll´s.
Dann
endlich angekommen an unserem Absprungort ging alles ganz schnell.
Die Tür wurde geöffnet und ich hörte den Wind rauschen. Da kam
endlich die erwartete Aufregung! Aber die Leute sind solche Asis und
lassen dir keine Zeit Angst zu haben, denn dafür geht alles viel zu
schnell.
Ich
sah nur wie eine Person nach der anderen aus dem Flugzeug ins Nichts
sprang und merkte, wie mich der Instruktor immer weiter nach vorne
schob.Und plötzlich lege ich meine Beine aus dem Flugzeug und gucke
runter. Aber was ich sah wirkte so irreal, ein Mix aus Wolken und
Blau, man spürt den Wind und man merkt, dass unter einem erst einmal
eine ganze Weile nichts kommt. Doch dann wurde man Kopf auch schon,
an der Stirn gefasst, nach Hintern gezogen und mit einem kräftigen
Ruck sprangen wir ab.
Außerdem
habe ich während der Zeit in Cairns nicht nur gefeiert oder Touren
gemacht, denn nebenbei habe ich auch nach einem Auto gesucht. Ich
wollte in den verbleibenden 2 Monaten noch das Land mit dem Auto
bereisen, in dem Auto schlafen und einfach noch die letzte Seite des
Backpackerlebens kennen lernen die mir noch fehlte. Nach fast einer
Woche suche bin ich dann auf ein Auto gestoßen, wie ich es mir
vorgestellt habe. Ein dunkleblauer Toyota Camry.
Wichtig war, dass er billig ist und noch Rego hat. Das besondere in Australien ist eben diese „Rego“, denn man meldet nicht eine Versicherung auf sich an, sondern auf das Auto und wenn das Auto halt noch Rego hat, dann ist jeder Erstmal berechtigt dieses Auto zu fahren. Für läppische 850 $ habe ich mir also ein Auto gekauft, ein „Wagon“, eine von drei Autotypen die von Backpackern besonders beliebt ist und sich durch seine besondere Länge auszeichnet. Diese Art von Auto bietet sich ebenfalls für den Einbau eines Bettes an. Nachteil ist das limitierte Platzangebot und der Vorderradantrieb, jedoch sind die Vorteile die Schnelligkeit, der geringe Spritverbrauch und das es vergleichsweise unauffällig ist. Mit so einem Auto kann man sich auch einfach mal an den Straßenrand stellen und keiner merkt, dass jemand darin schläft. Noch am gleichen Tag kaufte ich Campingausrüstung und Luftmatratze, schnappte mir einen Schweden und eine Schwedin die mitfahren wollten und fuhr die ca. 400 Kilometer zu Tobias, einem guten Freund, nach Townsville, da er meinte, er könne mir vielleicht Freikarten für das V8 Rennen in Townsville besorgen, denn er arbeitet für Red Bull am Merchandise Stand. Schon auf dieser „kurzen“ Strecke bemerkt man wie angenehm es einfach ist ein Auto zu besitzen. Des weiteren hat Tobi nicht gelogen, am nächsten Tag ging ich zum Rennen. Doch damit mache ich bei meinem nächsten Eintrag weiter, bis dahin. Cheers!
Wichtig war, dass er billig ist und noch Rego hat. Das besondere in Australien ist eben diese „Rego“, denn man meldet nicht eine Versicherung auf sich an, sondern auf das Auto und wenn das Auto halt noch Rego hat, dann ist jeder Erstmal berechtigt dieses Auto zu fahren. Für läppische 850 $ habe ich mir also ein Auto gekauft, ein „Wagon“, eine von drei Autotypen die von Backpackern besonders beliebt ist und sich durch seine besondere Länge auszeichnet. Diese Art von Auto bietet sich ebenfalls für den Einbau eines Bettes an. Nachteil ist das limitierte Platzangebot und der Vorderradantrieb, jedoch sind die Vorteile die Schnelligkeit, der geringe Spritverbrauch und das es vergleichsweise unauffällig ist. Mit so einem Auto kann man sich auch einfach mal an den Straßenrand stellen und keiner merkt, dass jemand darin schläft. Noch am gleichen Tag kaufte ich Campingausrüstung und Luftmatratze, schnappte mir einen Schweden und eine Schwedin die mitfahren wollten und fuhr die ca. 400 Kilometer zu Tobias, einem guten Freund, nach Townsville, da er meinte, er könne mir vielleicht Freikarten für das V8 Rennen in Townsville besorgen, denn er arbeitet für Red Bull am Merchandise Stand. Schon auf dieser „kurzen“ Strecke bemerkt man wie angenehm es einfach ist ein Auto zu besitzen. Des weiteren hat Tobi nicht gelogen, am nächsten Tag ging ich zum Rennen. Doch damit mache ich bei meinem nächsten Eintrag weiter, bis dahin. Cheers!
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